Wenn der Fuß unweigerlich mitwippt und die Finger im Takt auf dem Tisch trommeln, unabhängig davon, ob es die eigene bevorzugte musikalische Stilrichtung ist, dann hat die Band es richtig gemacht. Dann wird nicht nur aus Gefälligkeit unter Bandkollegen um Zugabe gebeten, sondern, weil der Sound echt gut ist. So geschehen am Dientagabend im Restaurant Zorbas in Groß-Rohrheim.

Die Offene Bühne hatte zum Bandkonzert mit ganz unterschiedlichen Musikern geladen. Für jeden Geschmack war etwas dabei – gecoverte Welthits, bekannte Lieder neu interpretiert, Eigenkompositionen – man konnte aber eben auch einfach in andere unbekannte Genres hineinhören und Neues entdecken.

Die Band „Nicefield & Friends spielt in Groß-Rohrheim auf der Offenen Bühne. Foto: T.Gutschalk

Den Abend eröffnete das „EIA Trio“ mit Saxofonklängen. Gespielt wurden neu interpretierte Stücke wie etwa „So what“ von Miles Davis aus dem Jahre 1959. Soloeinlagen von Bassist Emil, der Saxofonistin Iris und Drummer Andreas rundeten die Stücke ab. Der swingende Sound kam bei den zahlreich erschienenen Gästen gut an, weshalb auch „Lady Bird“ von Tadd Dameron als Zugabe gespielt wurde.

Was nun folgte, waren Lieder mit spanischem Flair. Die Band „Nicefield & Friends“ coverte bekannte spanische Hits und präsentierte ebenso eigene Kompositionen in deutscher sowie spanischer Sprache. „Nachdem wir bundesweit Auftritte hatten, möchten wir gerne auch in unserer Region bekannter werden“, sagte der aus Groß-Gerau stammende Andreas Nicefield. Die Einladung von Eberhard Petri, dem Vorsitzenden des Veranstalter-Vereins Musikkiste, nahm die Gruppe daher gerne an.

Durchaus rockiger ging es zum Abschluss des Abends zu. „The Logical Guess“, vier Musiker „aus völlig verschiedenen Musikrichtungen“, wie sie sich selbst bezeichnen, präsentierten ausschließlich Kreationen aus eigener Feder und kamen damit ebenfalls gut beim Publikum an. Und so gaben die aus Südhessen stammenden Musiker mit „All I have to tell“ den würdigen Abschluss eines gelungenen Abends zum Besten.

Quelle: Echo-Online vom 10.11.2017, Thorsten Gutschalk