OFFENE BÜHNE Keltische Klänge, Schlager und Blues in Groß-Rohrheim

GROSS-ROHRHEIM – Der Dienstagabend stand in Groß-Rohrheim wieder einmal im Zeichen der Musik. Die Musikkiste veranstaltete die Offene Bühne im Restaurant Zorbas. Drei Bands auf der improvisierten Bühne, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Schlagsaite mit „hispano-keltisch-afro-orientalische Instrumentalmusik“, wie sie es selbst beschreiben. Die Ukes Boys brachten Schlager der 20er bis 50er Jahre und Manfreds Bluestrail hatten den Blues im Gepäck.

Hans-Werner Grünewald und Heiner Schilling als „Ukes Boys“. Foto: Thorsten Gutschalk

Mit zwei Gitarren und Percussion waren die drei Musiker von Schlagsaite ausgestattet. Erstmals mit Percussionistin in Groß-Rohrheim konnten Marion Möhle, Marisa Jandaghy und Thomas Memleb Premiere mit einem neuen Stück feiern. „Sol y Sombra“, was übersetzt „Sonne und Schatten“ heißt, wurde das erste Mal gespielt und brachte die spanische Sonne nach Groß-Rohrheim. Auch bekanntere Stücke hatte das Trio im Gepäck wie „Errors of my way“ von Wishbone Ash. Etwas temperamentvoller und zum Ambiente passend war das Stück über eine Frau namens „Vasiliki“. Bei dem Stück „La Paz“, das nach der bolivischen Hauptstadt benannt wurde, kam das Charango zum Einsatz, ein Zupfinstrument ähnlich einer Ukulele.

Im Kontrast zu den keltischen und spanischen Klängen stand das Erkennungslied der Ukes Boys: „Wir machen Musik, da geht euch der Hut hoch“, sangen Heiner Schilling und Hans-Werner Grünewald. Mit so manchem lockeren Spruch auf den Lippen wussten die Ukes Boys das Publikum zu unterhalten. „Unser Name hat eine zweifache Bedeutung: wir spielen Ukulele und machen viel Jux“, erklärten die Musiker, wie es zu ihrem Namen kam. Als nach den Cowboy-Liedern die bekannteren Schlager wie „Ich steh an der Bar und habe kein Geld“ und „Ich wollt‘ ich wär ein Huhn“ samt Gummi-Huhn gespielt wurden, zeigte sich auch das Publikum textsicher und stimmte mit ein. Besonders beliebt: „Was kann der Sigismund dafür“ und „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“. Mit Blick ins Publikum konnten die zwei die Ü-18-Version des Comedian Harmonists Titels „Lass mich dein Badewasser schlürfen“ singen. Auch das Spielen von Ukulele und Luft-Kontrabass beherrschten die zwei Musiker.

Einen ganz anderen Stil hatte Manfreds Bluestrail. Lauter und etwas rockiger wurde es bei Titeln wie „Hoochie Coochie Man“ und „Get my Mojo working“ von Muddy Waters sowie Titeln von B.B. King. Die vier Musiker Manfred Hanesch (Gitarre), Roland Schnürer (Bass), Thomas Zimmermann (Schlagzeug) und Ronald Geist (Gesang, Bluesharp, Gitarre) hatten aber auch ein eigenes Stück dabei, das den Namen der Band trägt.

Quelle: Echo-online vom 8.9.2017, von Julia Wetzel