Vollbesetzt war der Saal im Groß-Rohrheimer Restaurant „Zorbas“ bei der Offenen Bühne im Advent. Während Eberhard Petri zur Begrüßung mitteilte, dass alle Künstler, die sich angemeldet hatten, auch da waren – was sonst nicht immer der Fall ist –, mussten sich die letzten Gäste noch ihre Stühle selbst mitbringen, was schon für eine gewisse Heiterkeit sorgte.

Lehrer und Biologe mit Leidenschaft für die Musik: Das Duo Aron und Daniel spielt zum ersten Mal bei der Offenen Bühne in Groß-Rohrheim. © Nix

Unterdessen schlossen Aron Baer (Gesang) und Daniel Wohlgemut (Gitarre) Instrument und Mikrofone an, um gleich mit ihren Moritaten loszulegen. Sie erzählten Geschichten, die „natürlich“ alle auf wahren Begebenheiten beruhten, erzählten sie augenzwinkernd. So hörten sich die pointenreichen Strophen auch an, immer wieder unterbrochen von fröhlichem Gelächter und mit viel Beifall bedacht. Das Publikum bedauerte lediglich, dass das Duo nur fünf Lieder mitgebracht hatte.

Am Lagerfeuer begonnen

Seit einigen Jahren sind die Bibliser „Aron und Daniel“ schon zusammen unterwegs. Was einmal als Improvisation am Lagerfeuer begonnen hat, machen sie nun zur Unterhaltung im Freundeskreis – ganz nach dem Motto: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“ Davon haben der Lehrer und der promovierte Biologie reichlich, wie ihr erster Auftritt auf der Offenen Bühne zeigte.

Schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate waren „Jazz:it“ aus Zwingenberg nach Groß-Rohrheim gekommen. Munter swingend boten sie die Musik ihrer großen Vorbilder Miles Davis und Herbie Hancock, darunter die Standards „Watermelon Man“, „Midnight Blue“ und zum Schluss noch den Ohrwurm „Autumn Leaves“. Die Band stand in der Besetzung Frank Hanser (Trompete), Albert Birnstengel (Tenor- und Altsaxophon), Marcello Martucci (Gitarre), Robert Schell (Bass) und Jörn Sellhorn-Timm (Cajon) auf der Offenen Bühne.

Seinen alljährlichen Besuch stattete schließlich auch der Außerirdische „Phoenix the Devourer“ der Offenen Bühne ab. Die Stimme, die vom höchsten Falsett bis in den tiefen Bass-Keller reicht, begleitet er auf der Bassgitarre und unterhält dazu mit einer skurrilen Choreografie. Das alles begeisterte das Publikum, das mit Beifall dankte.

Am Schluss des Abends stand wieder einmal eine Session, an der einige Musiker des Abends teilnahmen und weitere eigens dafür angereist waren. Als Repertoire wählten die Musiker und Sängerin Chiara Frodyma bekannte Winter- und Weihnachtsstandards, in die die Gäste gerne einstimmten.