Groß-Rohrheim. Fast ausverkauft war der Saal des Restaurants Zorbas zum zehnjährigen Bestehen der Offenen Bühne. Mit sichtlichem Vergnügen erlebten die Zuhörer die Auftritte der Bands Fleecy Cloud, Out Of The Blue und Grass Unlimited, alle drei bereits sattsam bekannt von früheren Auftritten.

Zusammen sind sie Fleecy Cloud - und wollen in keine Schublade gesteckt werden: Johannes Mayer, Sylvia Werner und Martin Wallmer (v.l.).

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Mit breitgefächertem Repertoire eröffneten Fleecy Cloud den Abend. Sylvia Werner (Gesang und Gitarre), Johannes Mayer (Bass) und Martin Wallmer (Gesang und Gitarre) boten Titel wie „El Talisman“ und „My Favourite Things“. Dazu auch „The Sage“, ein fast psychedelisches Lied, das das Bild eines Troubadours und einer Dame beschreibt. Als Reminiszenz an den vergangenen Sommer stand das „Girl From Ipanema“ auf dem Programm. Neu arrangiert und wunderschön hörbar war die Interpretation von „Over The Rainbow“, die die Beschreibung des Band-Stils noch einmal deutlich machte: „Wir gehören in die Schublade, die in keine Schublade passt.“

Reinhard Helfert (Gesang und Gitarre) und Peter Schad (Gitarre, Violine und Bratsche), zusammen die Band Out of the Blue, die schon seit Beginn der Offenen Bühne immer wieder einmal dabei war, hatten als Lokalmatadore in Groß-Rohrheim gleichsam leichtes Spiel. Zwischen den Dylan-Songs „Death Of Emmett Till“ und „All Along The Watchtower“ standen noch etliche andere Lieder, darunter „One“ oder „Walking With My Baby Down The Frisco Bay“. Und „Down The Drain There Goes Everything“, eine Eigenkomposition des Duos, erlebte eine sehr freundlich begrüßte Uraufführung.

Bluegrass mit Banjo

Der Bluegrass-Musik, einer verhältnismäßig jungen Richtung in der amerikanischen Country-Musik, hat sich die Band „Grass Unlimited“ verschrieben. Sylvia Werner (Gesang), Michael Jockel (Banjo), Rüdiger Horne (Mandoline, Dobro), Volker F. Strauch (Kontrabass), Gerard Moeres (Gesang und Gitarre) und Markus C.P. Kahnert (Fiddle) sorgten für fröhliche Stimmung am Schluss des Abends. Jeder der Musikanten hatte im Laufe des Auftritts sein Solo, wobei natürlich das Banjo mit dem metallisch-harten Klang besonders auffiel. Unter anderem erklangen „Long Time Go“, „Those Memories“ und am Schluss „Rolling Stone“. Wie breit die stilistischen Möglichkeiten der Bluegrass-Musik sind, ließ ein Stück erahnen, das an den legendären Schnuckenack Reinhardt und seinen Gipsy-Swing erinnerte. eib

© Südhessen Morgen, Samstag, 06.10.2012